KV Brandenburg unterstützt Petition für TI-Testphase

Potsdam – Die Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Brandenburg fordert, Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) intensiver zu testen.
Die Delegierten unterstützen die Online-Petition „Kassenarztrecht - Einführung von Flächentests zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und zum eRezept“, die Petra Reis-Berkowicz, Vorsitzende der Vertreterversammlung der KV Bayerns, im Bundestag eingebracht hat.
Kernaussage der Petition ist, dass die Einführung von TI-Anwendungen wie die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder das elektronische Rezept über die ersten zwölf Monate als Testphase ausgestaltet werden und die Anwender sich freiwillig daran beteiligen können.
„Die Digitalisierung ist in der ambulanten Versorgung des Landes Brandenburg längst angekommen“, hieß es aus der KV. Mehr als 97 Prozent der Praxen seien an die TI angeschlossen. Mehr als die Hälfte aller Praxen besitze schon eine TI-E-Mail-Adresse, weit mehr als zwei Drittel einen elektronischen Heilberufsausweis.
Der Nutzen der Digitalisierung sei für die Praxen jedoch „leider weiterhin sehr überschaubar“, hieß es aus der KV. Viele Funktionen der neuen Anwendungen seien noch nicht ausgereift. Zu viele Fehlermeldungen und technische Pannen machten zum Beispiel den Einsatz der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und des elektronischen Rezepts im realen Praxisbetrieb bisher unmöglich.
„In Zeiten der Coronapandemie müssen die Arztpraxen jedoch alle ihre Kapazitäten auf die Behandlung ihrer Patienten und die Durchimpfung der Bevölkerung konzentrieren. Damit sind sie vollends ausgelastet und ein zusätzliches Einarbeiten in neue Praxisabläufe ist nicht möglich“, stellte die KV klar. Die KV-Delegierten fordern daher alle Heilberufler auf, die Petition zu unterzeichnen.
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