Ärzteschaft

KV Saarland muss kinderärztlichen Bereitschaftsdienst zurückfahren

  • Mittwoch, 27. September 2023
/picture alliance, Christian Charisius
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Saarbrücken – Die Kassenärztliche Vereinigung Saarland kann den kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes in bisheriger Form nicht mehr anbieten. Das teilte die Körperschaft heute mit.

Demnach muss die Kinderbereitschaftsdienstpraxis, die am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth am Standort Saarlouis untergebracht ist zum Jahresende schließen.

Grund sei die demografische Entwicklungen in der niedergelassenen Ärzteschaft, so die KV weiter. Es gebe zunehmend einen Mangel an Kinderärztinnen und Kinderärzten, an medizinischem Fachpersonal sowie auch der Inanspruchnahme des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes.

„Trotz dieses auch für uns bitteren Schrittes ist es uns – in Abstimmung mit den Kinderkliniken – im Ergebnis gelungen, das wichtige Versorgungsangebot des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes an zwei Standorten aufrecht zu erhalten“, schreibt die KV weiter.

Dies bedeute, dass zu den sprechstundenfreien Zeiten – neben den ebenfalls auch für kinderärztliche Notfälle bereitstehenden Bereitschaftsdienstpraxen – der kinderärztliche Bereitschaftsdienst für das Saarland an den Standorten Neunkirchen-Kohlhof und Saarbrücken-Winterberg über den 1. Januar 2024 hinaus gewährleistet bleibe.

Die flächendeckende Versorgung des Saarlandes über die Ärztlichen Bereitschaftsdienstpraxen der KV, die ebenfalls als Anlaufstelle für kinderärztliche Notfälle genutzt werden, bleibt davon unberührt. Diese sind, wie gewohnt, über die bundesweit gültige Rufnummer 116117 erreichbar.

Auch die stationäre Notfallversorgung ändert sich dadurch nicht. Seit Jahren ist im Saarland zu den sprech­stundenfreien Zeiten, neben dem allgemeinen Bereitschaftsdienst, ein kinderärztlicher Bereitschaftsdienst etabliert.

may/EB

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