KV stellt Medizinstudierenden ambulante Einrichtungen auf dem Land vor
Bad Segeberg – Einblicke in die Arbeit niedergelassener Ärzte bekamen Medizinstudierende der Kieler Universität im Rahmen einer Aktion der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Schleswig-Holstein. Bei einer Bustour besuchten sie zwei ärztliche Einrichtungen außerhalb der Landeshauptstadt – das Medizinische Versorgungszentrum Wagenhaus in Rendsburg und das Facharztzentrum „Gorch Fock“ in Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg.
Die dort tätigen Ärzte stellten ihre Arbeit vor, gewährten Einblicke in die Praxisabläufe und beantworteten Fragen der Studierenden. „Beide Einrichtungen sind Beispiele dafür, wie Ärzte die ambulante Versorgung modern gestalten: Mediziner verschiedener Fachrichtungen arbeiten dort im Team“, hieß es aus der KV. Neben der klassischen freiberuflichen Tätigkeit seien dort auch angestellte Ärzte tätig, die in Teilzeit arbeiteten.
„Wir wollen ambulante Versorgung erlebbar machen und mit konkreten Beispielen zeigen, wie vielfältig und attraktiv der Beruf des niedergelassenen Arztes ist“, sagte Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der KV.
Die mitgereisten Medizinstudenten zeigten sich von den Praxiseinblicken vor Ort begeistert: „Bisher erfahren wir viel zu wenig über die Niederlassung“, sagte Insa Tautorat, die im neunten Semester in Kiel Medizin studiert.
Etwa ein Drittel der rund 1.900 Hausärzte in Schleswig-Holstein ist laut der KV 60 Jahre oder älter und wird in absehbarer Zeit in den Ruhestand treten. Entsprechender Nachwuchs sei nicht in Sicht. So verzeichne die Statistik der Ärztekammer Schleswig-Holstein für das Jahr 2013 nur 58 erfolgreich abgelegte Prüfungen zum Facharzt für Allgemeinmedizin. Nachwuchsprobleme gibt es aber auch bei Frauenärzten, Augenärzten, Nervenärzten und anderen.
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