KV Westfalen-Lippe wehrt sich gegen Bürokratie in den Praxen
Dortmund – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe hat zwei Resolutionen gegen die zunehmende Bürokratie bei der Versorgung von gesetzlich Versicherten beschlossen. „Wir fordern mehr Zeit für unsere Patienten und weniger für die Bürokratie“, erklären die Delegierten der KV-Vertreterversammlung.
Die Entscheidungsträger in der gesetzlichen Krankenversicherung sollten jede geplante Maßnahme vorab auf ihre Belastungen für Versicherte, Kassenärzte, Psychotherapeuten und Krankenkassen prüfen. Maßnahmen, die einen hohen und unangemessenen Verwaltungsaufwand nach sich ziehen würden, seien von vornherein auszuschließen.
Die Delegierten fordern den Vorstand der KV außerdem auf, sich auf Ebene der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Politik sowie den Krankenkassen für den Abbau bereits bestehender bürokratischer Hemmnisse einzusetzen.
Die Vertreterversammlung formuliert in den Resolutionen außerdem große Bedenken gegen die derzeit vorliegende Fassung des Patientenrechtegesetzes. Eine Überreglementierung könne das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt oder Psychotherapeut und dem Patienten nachhaltig stören, so die Befürchtung der Delegierten.
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