Ärzteschaft

Labormediziner mahnen trotz sinkender Positivrate bei den SARS-CoV-2-PCR-Tests zur Vorsicht

  • Dienstag, 21. September 2021
/picture alliance, Daniel Bockwoldt
/picture alliance, Daniel Bockwoldt

Berlin – Die Ergebnisse bei den SARS-CoV-2-PCR-Tests machen „Hoffnung und Sorge zugleich“. Das berichtet der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM). Laut seiner Datenerhebung aus 179 Laboren bundesweit ist in der vergangenen 37. Kalenderwoche von 13. bis 19. September 2021 die Zahl der positiven SARS-CoV-2-PCR-Tests um rund acht Prozent gegenüber der Vorwoche gefallen – von 74.019 auf 67.901 positive Tests.

Allerdings ist gleichzeitig auch die Zahl der angeforderten Tests gesunken: auf 859.231 von 882.667 PCR-Tests. Dennoch verzeichnen die Labore auch einen Rückgang der Positivrate: von 8,4 Prozent in der 36. Kalenderwoche auf jetzt 7,9 Prozent.

Entwarnung will der Verband aber nicht geben: „Das Infektionsgeschehen ist hier in Deutschland nicht deckungsgleich mit dem in Großbritannien oder Dänemark, insofern halten wir es für geboten, weiterhin umsichtig zu sein und sich auf wieder steigende Neuinfektionszahlen einzustellen, wenn sich die Men­schen wieder überwiegend in Innenräumen aufhalten“, sagte der erste Vorsitzende des ALM, Michael Müller. Noch immer sei die Impfquote in Deutschland nicht ausreichend hoch, um eine Gemeinschafts­immunität zu erlangen und so das Infektionsgeschehen abzumildern.

Mit Blick auf den nahenden Herbst sei es wichtig, diejenigen zu schützen, die noch keinen Impfstatus hätten – insbesondere Kinder unter zwölf Jahren. Hier bleibt das präventive Testen – zum Beispiel in Form von Lolli-PCR-Tests – ein wichtiges Instrument.

Weiterhin rät der ALM dazu, dass sich in der beginnenden Erkältungszeit vor allem Kinder und geimpfte Personen auch bei leichten Symptomen mittels PCR testen lassen. „Es können auch Infektionen über­sehen und Infektionsherde deswegen nicht schnell genug aufgespürt werden. Hier bitten wir dringend alle, an die eigene Gesundheit und auch an den Schutz anderer zu denken“, so Müller.

hil

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