Politik

Länder wollen Werbeverbot für ungesunde Kinderlebensmittel

  • Freitag, 17. Juni 2022
/Myst, stock.adobe.com
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Weimar – Die Verbraucherschutzminister der Länder haben sich für ein Verbot von an Kinder und Jugendliche ge­richtete Werbung für ungesunde Lebensmittel ausgesprochen. Der Ressortchef von Schleswig-Holstein, Claus Christian Claussen, forderte den Bund auf, dies zügig umzusetzen.

Damit könne ein Beitrag zur Bekämpfung von Übergewicht geleistet werden, sagte Claussen heute nach der zwei­tä­gigen Ministerkonferenz in Weimar, deren Vorsitz Thüringen hat.

Bundesernährungsminister Cem Özdemir erklärte, damit unterstützten die Länder das Vorhaben der Regierungs­ko­alition, Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt gegenüber Kindern weiter einzu­schrän­ken.

Den Ländern komme bei der Medienregulierung eine besondere Verantwortung zu. Der Bund werde sich daher mit der Koordination der Rundfunkkommission austauschen.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch wies auf ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten hin, wonach Özde­mir umfassende Werbebeschränkungen als Bundesgesetz auf den Weg bringen könnte. Ein Umweg über den Me­dienstaatsvertrag sei nicht notwendig.

Fachorganisationen und Ärzteverbände fordern seit Jahren eine Beschränkung der Junkfood-Werbung. SPD, Grü­ne und FDP haben sich in ihrem Koalitionsvertrag geschrieben, die an Kinder gerichtete Werbung für Ungesun­des beschränken zu wollen. Einen Gesetzesentwurf gibt es bislang nicht.

dpa

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