Länderübergreifende Empfehlung zur parenteralen Ernährung von Kindern

Berlin – Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) hat gemeinsam mit der österreichischen und schweizerischen Fachgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) eine Praxisempfehlung für die künstliche Ernährung bei Kindern vorgelegt.
„Mit dem Konsenspapier wollen wir Fachkräften in der Pädiatrie Orientierung und Übersicht in diesem komplexen Spezialgebiet vermitteln“, erläuterte Berthold Koletzko, Vorsitzender der DGKJ-Ernährungskommission.
Grundlage der jetzt erschienenen Empfehlung ist eine Ende 2018 vorgelegte internationale Leitlinie zur parenteralen Ernährung bei Kindern. „Das Konsenspapier geht auf die Neuerungen und Hauptaussagen der Guideline ein und stellt sie unter dem Ziel der praxisbezogenen Arbeitshilfe im pädiatrischen Alltag komprimiert zusammen“, informiert die DGKJ.
„Neu ist, dass wir nun die Verwendung von Standardlösungen für sehr viele kindliche Patienten empfehlen können“, so Koletzko. Wo vorher je nach den individuellen Bedürfnissen eines Kindes eine eigene Lösung zubereitet wurde, kann man nun auf die Modifikation einer gebrauchsfertigen Zubereitung setzen. Dies erhöht die Patientensicherheit und erleichtert die Anwendung
Bei einer langwährenden intravenösen Ernährung oder einem besonderen Nährstoffbedarf seien aber weiterhin individuell zusammengestellter Nährstofflösungen nötig, so der Experte.
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