Ärzteschaft

Lage auf vielen Intensivstationen weiter angespannt

  • Montag, 21. Februar 2022
/picture alliance, Boris Roessler
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Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) warnt angesichts sinkender Inzidenzen vor einem leichtfertigen Umgang mit der Coronapandemie. „Eine Entwarnung ist noch nicht angebracht“, betonte der Generalsekretär Fachgesellschaft, Bernhard Zwißler.

Die Situation sei momentan immer noch fast so angespannt wie im Frühjahr 2020, als die Coronapande­mie begann: „Das dürfen wir trotz aller Coronamüdigkeit und dem Wunsch nach mehr Normalität nicht über­sehen“, mahnt der Münchner Anästhesist und Intensivmediziner.

Zwißler wies darauf hin, dass die Zahl der Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssten, inzwischen wieder leicht ansteige – „darun­ter weiter viele Ungeimpfte“, so der Experte.

Der Mediziner betonte, dass Personalengpässe auf den Intensivstationen in den vergangenen Monaten durch die Flexibilität in der Anästhesiologie ausgeglichen werden konnten, dürfe nicht über den gene­rellen Mangel an Krankenpflegekräften hinwegtäuschen.

„Die zentrale Frage lautet, wie wir wieder mehr Personal in das System bekommen“, betonte er. Das wer­de man nicht zum Nulltarif kriegen. Es gehe zum Beispiel um die Finanzierung von mehr Ausbildungs­plät­zen.

Eine dau­er­haft höhere Wertschätzung der Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, werde eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft sein. Wichtig ist laut DGAI zudem, digitale Lösungen im Gesund­heitswesen zu stärken.

hil

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