Landarztfamulaturen in Hessen gut angenommen, Fördersumme wird erhöht

Wiesbaden/Frankfurt am Main – Medizinstudierende in Hessen sind sehr an Landarztfamulaturen interessiert. Mehr als 1.000 Medizinstudierende haben seit dem Jahr 2016 eine Förderung des Landes Hessen und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen für das Famulieren in einer Hausarztpraxis auf dem Land erhalten.
„Es ist außerordentlich erfreulich, dass die Famulaturförderung von den Medizinstudierenden in Hessen so gut angenommen wird. Es zeigt, dass das Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum steigt“, sagte der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) heute in Wiesbaden.
„Wie die Kennzahlen zeigen, ist die Nachfrage nach geförderten Famulaturabschnitten in Landarztpraxen unter den Medizinstudierenden in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen“, ergänzte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) des Bundeslandes, Frank Dastych.
Laut dem Hessischen Gesundheitspakt 2.0 zwischen Land und KV erhalten Medizinstudierende monatlich 595 Euro für bis zu zwei Famulaturmonate. Dies soll einen Anreiz für Medizinstudierende schaffen, ein Praktikum in einer hausärztlichen Praxis in ländlichen Regionen zu absolvieren und dort erste praktische Erfahrungen zu sammeln.
Wegen der wachsenden Nachfrage haben das Land und die KV nun beschlossen, die jährliche Fördersumme schrittweise von 240.000 Euro im Jahr 2017 auf 420.000 Euro in 2019 aufzustocken.
„Zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Regionen hilft die Famulaturförderung, einen frühzeitigen Kontakt von Medizinstudierenden und Landärzten herzustellen, um die jungen Nachwuchsmediziner für eine spätere Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen“, erläuterte Grüttner.
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