Landesbasisfallwert für Krankenhausbehandlungen in Thüringen angehoben

Erfurt – Krankenkassen und Landeskrankenhausgesellschaft in Thüringen haben sich in Verhandlungen auf einen neuen Landesbasisfallwert von 4.385 Euro je Behandlungsfall für das Jahr 2025 geeinigt. Das entspricht einem Anstieg von 4,36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Krankenkassen gehen für das Jahr 2025 von einem Anstieg von knapp 84,7 Millionen Euro bei den Ausgaben für Klinikbehandlungen in Thüringen aus. Zu rechnen sei mit einem Ausgabenvolumen von insgesamt rund 2,03 Milliarden Euro, teilte der Verband der Ersatzkassen (vdek) mit.
Nach den aktuell verfügbaren Zahlen des Statistischen Landesamtes wurden 2023 rund 519.000 Menschen stationär in Thüringer Krankenhäusern behandelt. Das waren weniger als vor der Coronapandemie. 2019 hatte die Zahl noch bei rund 580.000 gelegen. Nur gut 67 Prozent der Krankenhausbetten in Thüringen waren 2023 ausgelastet.
Der Landesbasisfallwert dient der Berechnung einzelner Fallpauschalen – also jenem Betrag, den ein Krankenhaus den Krankenkassen für einen Behandlungsfall, etwa eine Herzoperation, eine Geburt oder eine künstliche Beatmung in Rechnung stellt. Der neue Landesbasisfallwert wird ab 1. Januar 2025 abgerechnet.
Die Milliarden aus dem Landesbasisfallwert sind zweckgebunden für die Vergütung der Krankenhausleistungen – für Investitionen in die Krankenhäuser sind weiterhin die Bundesländer zuständig.
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