Lebenserwartung japanischer Männer erstmals bei mehr als 80 Jahren

Tokio – Die Lebenserwartung japanischer Männer ist erstmals über die Marke von 80 Jahren gestiegen. Ein im vergangenen Jahr in Japan geborenes Kind könne mit durchschnittlich 80,21 Lebensjahren rechnen, erklärte heute das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Tokio. Im Jahr 2012 hatte der Wert noch bei 79,94 Jahren gelegen. Eine um mehrere Jahre längere Lebenserwartung haben den Daten zufolge weiterhin japanische Frauen. Hier stieg der Wert zwischen 2012 und 2013 demnach von 86,41 auf 86,61 Jahre.
Japanische Frauen haben damit weltweit die höchste Lebenserwartung, wie weiter angegeben wurde. Auf Platz zwei folgten die Bewohnerinnen Hongkongs mit 86,57 Jahren. Bei den Männern liegen demnach Hongkong, Island und die Schweiz vor Japan.
„Es gibt bei der Lebenserwartung weiter Luft nach oben, wenn die medizinische Entwicklung voranschreitet", sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums. Der Politik macht jedoch zu schaffen, dass die Gesellschaft in Japan immer stärker altert und dabei schrumpft.
Eine sinkende Zahl von Berufstätigen zahlt damit in die Rentenkasse ein, aus der zugleich eine steigende Zahl von Ansprüchen bedient werden muss. Derzeit ist etwa ein Drittel der Japaner älter als 65 Jahre. Dieser Anteil könnte Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2060 auf rund zwei Fünftel steigen.
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