Leipzig: Vagus-Stimulation zur Behandlung von Herzinsuffizienz
Leipzig – Einen neuen Therapieansatz für Patienten mit Herzinsuffizienz untersuchen Ärzte am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Die Implantation eines Vagusnervstimulators basiert auf der Annahme, dass der Vagus nicht ausreichend arbeitet. Ein sogenannter Pulsgenerator soll die Aktivität des Nervs steigern und so die bei Herzinsuffizienz geschwächte Pumpleistung des Herzens verbessern.
„Die Vagus-Stimulation wird bereits seit längerem erfolgreich zur Behandlung von Epilepsie und Depressionen eingesetzt. Der Ansatz, diese Methode auch bei Herzinsuffizienz anzuwenden, ist relativ neu und angesichts präklinischer Daten sehr vielversprechend“, sagte Christian Kühne, Oberarzt in der Abteilung Kardiologie und Angiologie.
Um neue Informationen über diese möglicherweise nutzbringende Therapie bei Herzschwäche zu gewinnen, beteiligt sich das UKL an der europaweit angelegten „Studie zur neuralen Herztherapie bei Herzinsuffizienz“ – der so genannten NECTAR-HF-Studie der Firma Boston Scientific.
Von den fünf Studienzentren in Deutschland ist Leipzig nach Bernau bei Berlin und Göttingen das dritte, in dem ein Vagusnervstimulator zur Behandlung von Herzinsuffizienz implantiert wurde. Insgesamt sollen im Rahmen der NECTAR-HF-Studie knapp einhundert Patienten getestet werden.
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