Leiterstürze bei älteren Menschen häufen sich im Spätsommer

Berlin – Ältere Menschen sollten keine unnötigen Gefahren bei der Obstbaumernte eingehen. Das rät die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Denn gerade im Spätsommer häufen sich der Fachgesellschaft zufolge Leiterstürze bei älteren Menschen.
Die Folgen sind mitunter erheblich und reichen von Knochenbrüchen an Oberschenkel, Becken, Wirbelsäule und Unterarm bis zu Schädelhirntraumata. „Ältere Menschen sind heute erfreulicherweise viel mobiler als früher“, verwies DGU-Generalsekretär Reinhard Hoffmann. Mit den Aktivitäten steige jedoch auch das Risiko für eine Verletzung, da die Knochen nicht mehr so stabil sind. Zudem erhöhe eine Osteoporoseerkrankung das Risiko für Knochenbrüche erheblich, die zusätzliche Einnahme von Blutverdünnungsmitteln führe häufig zu Gehirn- und Weichteilgewebsblutungen.
Gleichzeitig warnte der Generalsekretär davor, dass auch der Heilungsprozess zuvor bestehenden Mehrfacherkrankungen und einer generellen „Gebrechlichkeit“ stark beeinflusst wird. „Die Rekonvaleszenz ist mitunter sehr langwierig und nicht selten mit einer unsicheren Prognose bezüglich der vollständigen Wiederherstellung des Gesundheitszustandes und der sozialen Eingliederung in das gewohnte Umfeld verbunden“, so Hoffmann.
Er empfiehlt deshalb unter anderem, vor dem Leiteraufstieg den Kreislauf mit Gymnastikübungen in Schwung zu bringen und dabei insbesondere Greif- und Dehnübungen durchzuführen.
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