Lieferung von Medizinalcannabis verzögert sich

Berlin – Die Lieferung von Medizinalcannabis aus deutschem Anbau an die Cannabisagentur verzögert sich wegen der Coronapandemie. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor. 2020 sei nicht mehr mit einer Lieferung zu rechnen.
„Sofern keine weiteren Verzögerungen eintreten, kann mit ersten Lieferungen zur Abnahme durch die Cannabisagentur voraussichtlich im ersten Quartal 2021 gerechnet werden. Die Angabe eines konkreten Datums ist der Bundesregierung derzeit nicht möglich“, heißt es in der Antwort.
Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesregierung mit der Abnahme von 2.600 Kilogramm Cannabis aus deutscher Produktion. Dies entspricht 650 Kilogramm pro Quartal.
Die Einfuhr von medizinischem Cannabis nach Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Die bestätigte Höchstmenge zur Einfuhr von Cannabis nach Deutschland lag 2015 bei 1.485 Kilogramm, 2016 bei 1.500, 2017 bei 10.380, 2018 bei 10.688 und 2019 bei 20.774 Kilogramm.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: