Lungenpest-Ausbruch in Madagaskar fordert Opfer
Antananarivo – In Madagaskar sind mindestens fünf Menschen an der gefährlichen und leicht übertragbaren Lungenpest gestorben. Das erklärte ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Örtlichen Medien zufolge begann der Pest-Ausbruch in der nordöstlichen Provinz Toamasina. Es soll auch einen Todesfall im Gebiet der dicht besiedelten Hauptstadt gegeben haben. Die L'Express berichtete, dass besorgte Bürger bereits alle Vorräte der Pest-Prophylaxe in Antananarivo aufgekauft hätten.
Eine Sprecherin des madagassischen Gesundheitsministeriums bestätigte die jüngsten Todesfälle, wollte aber keine weiteren Einzelheiten nennen. Die Lungenpest ist die gefährlichste Variante der Pest, da sie über die Atemluft von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Symptome sind unter anderem Husten und blutiger Auswurf. Unbehandelt führt die Lungenpest der WHO zufolge immer zum Tod.
Der Inselstaat vor der südöstlichen Küste Afrikas weist seit Jahren die meisten Pest-Fälle weltweit auf, fast ausschließlich jedoch Fälle von Beulenpest. Bei früher Diagnose sind die Heilungschancen durch Antibiotika hoch. Seit 2010 zählte die WHO in Madagaskar trotzdem rund 500 Pest-Tote.
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