Politik

Lupus erythematodes: Belimumab bietet Zusatznutzen bei Behandlung von Kindern

  • Freitag, 15. Mai 2020
Der Antikörper Anifrolumab bindet den Interferon 1-Rezeptor schaltet und damit ein für die Pathogenese des systemischen Lupus erythematodes (SLE) zentrales Zytokin aus. /ustas, stock.adobe.com
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Köln – Der monoklonale Antikörper Belimumab bietet bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit aktivem systemischem Lupus erythematodes (SLE) einen Zusatz­nutzen. Darauf hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hingewiesen.

Demnach müssen Kinder und Jugendliche mit SLE weniger Nebenwirkungen in Kauf neh­men, wenn sie mit Belimumab behandelt werden. „Die Datenlage erlaubt aber keine Quantifizierung des Zusatznutzens“, heißt es aus dem IQWiG.

Belimumab ist seit 2011 als Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit aktivem, Au­toantikörper-positivem SLE unter gewissen Umständen zugelassen, 2019 wurde die Zu­lassung auf Kinder ab fünf Jahren und Jugendliche erweitert.

In einer frühen Nutzenbewertung hatte das IQWiG daher untersucht, ob der Wirkstoff auch jüngeren Patienten einen Zusatznutzen bietet. Die mit dem Dossier eingereichten Daten waren jedoch lückenhaft.

Nachdem der Hersteller im Stellungnahmeverfahren Informationen nachgeliefert hatte, erweiterte das IQWiG seine frühe Nutzenbewertung um ein Addendum, das die frühere Dossierbewertung um den ermittelten Anhaltspunkt für den – allerdings nicht quantifi­zierbaren Zusatznutzen – ergänzt.

Der Gemeinschaftliche Bundesausschuss muss nun noch einen abschließenden Beschluss über das Ausmaß des Zusatznutzens fassen.

hil/sb

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