Ausland

Luxemburg will Cannabis als Medizin erproben

  • Dienstag, 7. November 2017

Luxemburg – Der Einsatz von Medikamenten mit Cannabis-Wirkstoffen wird in Luxemburg zunächst zwei Jahre lang erprobt. Gesundheitsministerin Lydia Mutsch sagte heute, sie wolle bis zum Jahresende entsprechende Gesetzesänderungen vorschlagen.

Diese sollen besonders die Behandlung von Patienten mit chronischen und schmerz­haften Erkrankungen ermöglichen, bei denen herkömmliche Mittel nicht helfen. Die Verordnung von Medikamenten vor allem mit Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), wichtigen Wirkstoffen des Rauschmittels Cannabis, soll unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Die Regierung des Großherzogtums hatte Ende Oktober grundsätzlich beschlossen, die Nutzung von Cannabis zu medizinischen Zwecken zu erlauben. Mutsch sprach von „einer wichtigen Etappe“ im Bemühen, Leiden und Schmerzen bestimmter Patienten zu lindern.

Ziel der Testphase im Großherzogtum sei es, mehr über die Einsatzmöglichkeiten und Wirkungen von „medizinischem Cannabis“ zu erfahren. Die geplante Gesetzgebung solle dafür sorgen, dass Cannabis in standardisierter Qualität therapeutisch genutzt werden könne. Zugleich müsse die Verfügbarkeit kontrolliert werden.

In Deutschland hatte der Bundestag im Januar beschlossen, Ärzten das Verschreiben von Cannabis-Arzneimitteln zu erlauben. Der Eigenanbau bleibt verboten.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung