Mainz und Wiesbaden gründen Leukämie- und Stammzellenzentrum
Mainz – Ärzte aus Mainz und Wiesbaden wollen künftig gemeinsam die jeweils richtige Therapie für Leukämiepatienten finden. Die Univeritätsmedizin Mainz und die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken (HSK) Wiesbaden stellten in Mainz das gemeinsame „Leukämie- und Stammzellentransplantationszentrum“ vor. „Im Rahmen des Zentrums fließen Erfahrungen und Wissen in der Behandlung von Blutkrebs zum großen Nutzen der Patienten zusammen“, sagte Sandra Henek, Geschäftsführerin der HSK.
Pro Woche sollen 30 bis 40 Patienten im Tumorboard besprochen werden. Außerdem würden die Fachärzte sich über Therapiemöglichkeiten austauschen und einen Plan für die mitunter lebenslange Nachsorge erstellen. Der Standort Wiesbaden soll dabei von den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Univeristätsmedizin profitieren. Die Mainzer Kollegen könnten „mehr Patienten akquirieren, um das Transplantationsprogramm weiter auszubauen“, erklärte Matthias Theobald, Facharzt für Hämatologie und Onkologie an der Universitätsklinik.
Mainz und Wiesbaden arbeiten in der Behandlung von Leukämiepatienten bereits seit Anfang des Jahres zusammen. Diese Kooperation wird durch das gemeinsame Zentrum verstärkt, das im August die Arbeit aufgenommen hat. „Es ist das einzige Modell in Deutschland, in dem ein Maximalversorger und eine Uniklinik so eng verzahnt zusammenarbeiten“, sagte Theobald. Das Team besteht aus jeweils fünf Mainzer und fünf Wiesbadener Fachärzten.
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