Malta übernimmt weitere Migranten von der „Alan Kurdi“

Valletta – Malta hat nach tagelanger Blockade weitere Migranten von Bord des Rettungsschiffes „Alan Kurdi“ geholt. Die Armee habe in der Nacht drei Menschen von dem Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye aufgenommen, sagte eine Sprecherin der Streitkräfte.
Sea-Eye sprach bei der Evakuierung von „kritischen Notfälle“. Nun sind noch fünf Migranten auf der „Alan Kurdi“, die vor rund zehn Tagen 13 Menschen gerettet hatte. Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler machte der maltesischen Regierung schwere Vorwürfe. „Die Unversehrtheit von 20 Crewmitgliedern und 13 geretteten Personen wurde leichtfertig und dauerhaft riskiert“, sagte er.
Mehrere Menschen sind in den vergangenen Tagen an Land gebracht worden, weil sie sich nach Angaben der NGO Suizid begehen wollten. Das Schiff darf aber nicht anlegen. Malta hatte zuvor auch andere NGO-Schiffe tagelang blockiert.
Indessen nahm das Rettungsschiff „Ocean Viking“ der Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée vor der Küste Libyens 50 Migranten auf, darunter zwölf Minderjährige und eine schwangere Frau. Ihr Boot sei in internationalen Gewässern in Seenot geraten, teilten die Betreiber mit. Die Rettung habe fast drei Stunden gedauert.
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