Mammographie-Screening deckte 2011 Brustkrebs bei 17.000 Frauen auf

Berlin – Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie sieht das Mammographie-Screening in Deutschland auf einem guten Weg. Das zeigt der heute vorgestellte Evaluationsbericht der Kooperationsgemeinschaft für das Jahr 2011. In dem Jahr haben 56 Prozent der eingeladenen Frauen die Untersuchung in Anspruch genommen, das entspricht rund 2,7 Millionen.
Von den 130.000 zur Abklärung einer Auffälligkeit einbestellten Frauen im Jahr 2011 war bei 34.000 Frauen eine Gewebeentnahme erforderlich. Die Hälfte dieser Frauen – also rund 17.000 – erhielt die Diagnose Brustkrebs, das sind 13 Prozent aller Frauen, die zur Abklärung eingeladen wurden.
Rund 12.000 der aufgespürten Karzinome waren kleiner als zwei Zentimeter und hatten die Lymphknoten noch nicht befallen. „Der Anteil kleiner und lymphknotenfreier Karzinome ist hoch. Wir gehen davon aus, dass sich entsprechend die Anzahl der fortgeschrittenen Tumore reduzieren wird“, sagte Vanessa Kääb-Sanyal, kommissarische Geschäftsstellenleiterin der Kooperationsgemeinschaft Mammographie.
Aber für die Aussage, in welchem Maß die Brustkrebssterblichkeit durch das Mammographie-Screening in Deutschland gesenkt werden könne, müssten noch weitere Ergebnisse abgewartet werden. „Erst nach 10 bis 15 Jahren Laufzeit zeigen sich solche Effekte eines Krebsfrüherkennungsprogramms“, hieß es aus der Kooperationsgemeinschaft. 2012 hat das Bundesamt für Strahlenschutz ein entsprechendes Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: