Masern: BZgA appelliert an Eltern
Köln – Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat an Eltern appelliert, vor dem neuen Kindergartenjahr Impflücken bei ihren Kindern zu schließen. In Anbetracht der rund 1.000 gemeldeten Masernerkrankungen in diesem Jahr komme der Schutzimpfung gegen Masern dabei eine besonders hohe Bedeutung zu, so BZgA-Direktorin Elisabeth Pott.
„Weil sich bei fehlendem Impfschutz Infektionskrankheiten wie die Masern gerade in Gemeinschaftseinrichtungen schnell ausbreiten können, sollten mögliche Impflücken schnellstens geschlossen werden – am besten noch vor Beginn des neuen Kitajahres“, sagte Pott. Dabei werde die Gefahr von Masern häufig unterschätzt.
„Einer Studie der BZgA zufolge halten 38 Prozent der Eltern Masern für harmlos, dabei können auch Jahre nach einer Infektion noch schwerwiegende Folgeerkrankungen wie ein schleichender Gehirnzerfall auftreten“, erläuterte Pott.
Die BZgA empfiehlt aber auch Eltern, ihren Masern-Impfstatus zu überprüfen. Denn etwa die Hälfte der gemeldeten Masern-Fälle beträfen Jugendliche und junge Erwachsene. Ein einfacher Impfcheck steht unter anderem im Internet bereit.
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