Maßnahmen für Geburtshilfe in Hamburg angekündigt

Hamburg – Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hat bis Mitte des Jahres einen Plan für zusätzliche Kapazitäten in der Geburtshilfe und der Versorgung von Neugeborenen angekündigt.
„Wir wollen in diesem Aktionsplan eine Weiterentwicklung der geburtshilflichen Versorgung in Hamburg in quantitativer und qualitativer Hinsicht auf den Weg bringen“, sagte Prüfer-Storcks heute bei der Auftaktveranstaltung für den Aktionsplan „Gesunde Geburt in Hamburg“.
Dabei diskutiere die neue Fachkommission „Gesunde Geburt in Hamburg“ auch über neue Konzepte wie den von Hebammen geleiteten Kreißsaal. Außerdem soll mit dem dualen Studium der Beruf der Geburtshelfer aufgewertet werden.
Im September startet in Hamburg für 60 Studierende ein Hebammenstudiengang mit hohem praktischen Anteil. Bislang würden jährlich 40 Hebammen an entsprechenden Schulen ausgebildet.
Weitere Ziele sind laut Prüfer-Storcks das Verhindern von Frühgeburten durch ein neues Screening und die Reduzierung der leicht überdurchschnittlichen Kaiserschnittrate von 31 Prozent.
Mögliche Lösungen für die ungleiche Verteilung der Hebammen in der Stadt seien ein bereits etabliertes Portal, wo freie Kapazitäten gemeldet werden können, oder Gruppensprechstunden in den Bezirksämtern für Mütter von Neugeborenen.
Die neue Fachkommission der Gesundheitsbehörde hat mehr als 50 Vertretern aus der Geburtshilfe. Mit dabei sind nach Angaben der Senatorin Geburtskliniken, Krankenkassen, die Ärztekammer Hamburg, der Hebammenverband Hamburg, der Berufsverband der Frauenärzte und eine Elterninitiative. In Hamburg werden jährlich etwa 25.000 Kinder vor allem im Krankenhaus geboren.
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