Masterplan für psychische Erkrankungen gefordert
Berlin – Einen politischen Masterplan für den Umgang mit psychischen Erkrankungen fordert die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Sie müssten in der kommenden Legislaturperiode „einen Schwerpunkt in der Gesundheitspolitik bilden“, sagte DGPPN-Präsident Arno Deister in Berlin. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt bekannt gegeben, dass psychische und Verhaltensstörungen mit 44,4 Milliarden Euro die zweithöchsten Krankheitskosten in Deutschland verursachen.
Damit gehörten diese Erkrankungen „zu den ganz zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft“, so Deister. Die indirekten Kosten, etwa durch Arbeitsunfähigkeit, würden bei den Berechnungen nicht berücksichtigt. Allerdings seien Depressionen, Angststörungen und die vielen anderen psychischen Leiden „weit mehr als ein Kostenfaktor“. Sie wirkten sich auf alle Lebensbereiche der Betroffenen aus. Deister nannte Forschung, Prävention, Behandlung und Teilhabe als zentrale Felder, auf denen die neue Bundesregierung aktiv werden müsse.
Die höchsten Krankheitskosten verursachen laut Statistikamt die Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 46,4 Milliarden Euro.
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