Hochschulen

Max-Dellbrück-Zent­rum leitet Teilprojekt beim „Human Cell Atlas“

  • Mittwoch, 25. Oktober 2017

Berlin – Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) übernimmt ein Teilprojekt im Rahmen des „Human Cell Atlas“. Die Berliner Wissen­schaftler konzentrieren sich dabei auf Zellen des Herzens. Ziel des Human Cell Atlas ist es, alle Zellen des menschlichen Organismus sowie ihre krankheitsbedingten Veränderungen zu kartieren und detailliert zu charakterisieren. Die nun anlaufenden Vorarbeiten sollen die technischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen dafür schaffen.

Organe und Gewebe bestehen aus sehr unterschiedlichen Zellen. Im Herzen sind dies Muskelzellen, Bindegewebszellen, Nervenzellen und Immunzellen, die in Größe und Ausstattung stark variieren. „Über die exakte Zusammensetzung und die Zellarchitektur der unterschiedlichen Herzzelltypen ist nur wenig bekannt“, erläuterte Norbert Hübner, Leiter der Arbeitsgruppe Genetik und Genomik kardiovaskulärer Erkrankungen am MDC, der das Teilprojekt mit dem Namen „Towards a Human Cardiac Cell Atlas“ leitet.

Das Wissenschaftlerteam aus Berlin um die Forschungsgruppen von Hübner sowie um Nikolaus Rajewsky, Michael Gotthardt und Jan Philipp Junker wird sich damit befassen, wie moderne Gensequenzierungstechnologien auf einzelne Zellen angewendet werden können. „Aus den charakterisierten Zellpopulationen soll letztendlich ein dreidimensionales Modell der Strukturen des menschlichen Herzens zusammengesetzt werden“, erläuterte Hübner. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ihre neu entwickelten Techniken auch der Kartierung anderer Organe zugute­kommen.

Das Berliner Pilotprojekt wird zum Teil durch eine Förderung der Chan Zuckerberg Initiative ermöglicht. Auch der gesamte „Human Cell Atlas“ wird zum Teil von der Initiative des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg und seiner Frau Priscilla Chan finanziert. Chan ist Kinderärztin sowie Gründerin einer Grundschule in Palo Alto.

hil

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