Politik

Mecklenburg-Vor­pommern will mit Postwurfsendung zum Impfen animieren

  • Dienstag, 17. August 2021
/bnenin, stock.adobe.com
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Schwerin – Mit einer Postwurfsendung an alle Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern will Ministerprä­si­­den­tin Manuela Schwesig (SPD) noch nicht geimpfte Menschen für eine Impfung gegen SARS-CoV-2 gewinnen.

Von den über 60-Jährigen, die besonders gefährdet sind, einen schweren Verlauf von COVID-19 zu erlei­den, seien noch immer 15 Prozent nicht geimpft, sagte Schwesig heute in Schwerin. „Das sind 70.000 Menschen.“

Aber auch die unter 60-Jährigen hätten keine Garantie, nicht schwer zu erkran­ken, auch wenn sie statis­tisch gesehen weniger gefährdet seien. „Wenn es einen erwischt, dann ist es so, dass einem die Statistik nicht hilft“, betonte Schwesig.

Nach Worten des Bio-Informatikers Lars Kaderali von der Universität Greifswald sind vom Coronavirus derzeit vor allem junge Menschen betroffen, was ein Effekt der Impfungen sei. Bei den 15- bis 34-Jähri­gen betrage die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit etwa 70, bei den 5- bis 14-Jährigen liege sie zwischen 30 und 40.

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag zu Wochenbeginn bei 25,6. Das Wachstum der Infektions­zahlen sei „eindeutig exponentiell“, so Kaderali. Es sei davon auszugehen, dass die Zahlen auch in den kommenden Tagen und Wochen weiter steigen würden mit einer Beschleunigung im Herbst.

Dabei zeige sich, dass die Krankenhausbelastung bei vergleichbaren Inzidenzen heute dank des Impffort­schritts nur ein Fünftel von dem aus früheren Wellen betrage. Kaderali mahnte dennoch zu einem höhe­ren Impftempo, um die erwartete Welle im Herbst nicht zu groß werden zu lassen. Denn dann könne es durch­aus wieder eng in den Krankenhäusern werden.

dpa

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