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Medizinischer Dienst bewertet Versorgung in Sachsen-Anhalts Krankenhäusern als gut

  • Freitag, 23. Mai 2025
/N Felix, peopleimages.com, stock.adobe.com
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Magdeburg – Die Qualität der Krankenhausversorgung in Sachsen-Anhalt ist dem aktuellen Qualitätsreport des Medizinischen Dienstes zufolge auf einem guten Niveau. Bei mehr als 210 Prüfungen und Kontrollen seien im vergangenen Jahr keine gravierenden Mängel festgestellt worden, teilte der Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt (MD-SAN) in Magdeburg mit.

„Grundsätzlich ist die Versorgungsqualität in den Krankenhäusern des Landes gut“, sagte der Vorstandsvorsitzende Jens Hennicke. Dennoch gebe es in einzelnen Bereichen Optimierungsbedarf – vor allem bei der Notfallversorgung und dem Umgang mit komplexen Behandlungen.

Ein Schwerpunkt des diesjährigen Reports war demnach die Notfallversorgung. Erstmals seien in den stichprobenhaften Qualitätskontrollen der Notaufnahmen keine Auffälligkeiten festgestellt worden, sagte die Leitende Ärztin, Anke Lasserre, vom Medizinischen Dienst.

Über die Jahre habe sich gezeigt, dass Kliniken hier zügig nachgebessert hätten. Mängel in den vergangenen Jahren seien unter anderem gewesen, wenn Patienten in Notaufnahmen nicht schnell genug gesichtet worden seien, es keine unabhängige ärztliche Leitung gegeben habe oder Fachärzte nicht fristgerecht an den Patientenbetten gestanden hätten.

Ursachen dafür sieht der Medizinische Dienst unter anderem bei einem Fachpersonalmangel oder nicht umgesetzten Vorgaben, wie etwa der mangelnden Steuerung von Patientenströmen. Diese führten zu überfüllten Notaufnahmen.

Als Erkenntnisse aus den Qualitätskontrollen nimmt der Medizinische Dienst nach eigenen Angaben mit, dass die Möglichkeiten zum Zusammenlegen von kreisübergreifenden Leitstellen ausgeweitet werden müssten.

Darüber hinaus müsse auch die Telemedizin verstärkt in den Blick genommen werden, so dass Rettungssanitäter telefonischen Kontakt mit Notärzten halten und diese nicht zu jedem Notfall selbst rausfahren. In Sachsen-Anhalt gibt es den Angaben zufolge aktuell 44 Krankenhäuser.

dpa

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