Medizinischer Fakultätentag für klare Regeln bei Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und anderen Interessensgruppen

Berlin/Essen – Der Medizinische Fakultätentag (MFT) hat die Fakultäten in Deutschland dazu aufgerufen, die Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Unternehmen, Medizinprodukteherstellern und weiteren privatwirtschaftlichen Akteuren sowie anderen Interessensgruppen nach klaren Regeln transparent zu gestalten.
Er veröffentlichte dazu jetzt zwölf Empfehlungen, die bereits im Rahmen des diesjährigen 83. Ordentlichen Medizinischen Fakultätentages (oMFT) in Essen beschlossen worden waren.
Die Empfehlungen, so Matthias Frosch, Präsident des MFT, sollen den Fakultäten „Orientierungshilfe und Richtschnur des eigenen Handelns“ sein. Interessenkonflikte seien in der Wissenschaft und im Gesundheitswesen, wo viele verschiedene Akteure zusammenarbeiten, „an der Tagesordnung“.
Der MFT setze sich dafür ein, dass divergierende Interessen in Forschung, Lehre oder Krankenversorgung transparent und konstruktiv von allen Beteiligten gehandhabt werden – denn Kooperationen dürften kein Selbstzweck sein, sondern müssten das Ziel des größtmöglichen Patientennutzens verfolgen.
Man sei davon überzeugt, dass der angestrebte Kulturwandel im Verhältnis zwischen Wissenschaft und Wirtschaft notwendig ist, um das hohe Ansehen der Medizinischen Fakultäten bei Patienten und Studierenden zu erhalten, so betont der MFT.
Die Empfehlungen sollen alle drei Jahre überprüft und angepasst werden. Zudem kündigte der MFT an, die Umsetzung der Empfehlungen gemeinsam mit Vertretern der Studierenden zu monitoren.
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