Medizinischer Fakultätentag: Indirekte Forschungskosten zu wenig beachtet
Berlin – Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) will die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) künftig stärker unterstützen. Darauf hat sich die GWK bei ihrer gestrigen Sitzung verständigt. Demnach wollen Bund und Länder die DFG in 2015 mit knapp 2.944 Millionen Euro fördern.
Der Medizinische Fakultätentag (MFT) begrüßte, dass durch die beschlossene Erhöhung der Programmpauschale von 20 auf 22 Prozent ein Teil der den Ländern überlassenen BAföG-Gelder den Hochschulen zugutekomme. „Durch den flexiblen Einsatz der Mittel der DFG können sich die Medizinischen Fakultäten im internationalen Wettbewerb besser strategisch aufstellen“, erklärt MFT-Präsident Heyo Kroemer. Es fehle jedoch weiter an Mitteln, um indirekte Kosten der wissenschaftlichen Vorhaben zu decken.
Eine vom Bundesforschungsministeriums (BMBF) beauftragte Studie bestätigt dies. Denn während die öffentliche Forschungsförderung im Wesentlichen Personalkosten sowie unmittelbar entstehende Sachkosten eines Forschungsprojektes finanziert, machen die indirekten Kosten inzwischen fast die Hälfte der Gesamtausgaben aus. So liegt die entsprechende Quote bei deutschen Projekten laut BMBF-Studie im Durchschnitt bei fast 41 Prozent.
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