Medizinischer Fakultätentag zertifiziert Lehrkrankenhäuser
Berlin – Der Medizinische Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland (MFT) hat mit dem Bürgerhospital/Clementine Kinderhospital in Frankfurt am Main und dem St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim die ersten beiden akademischen Lehrkrankenhäuser zertifiziert. Mit dem neu eingeführten Zertifikat will der MFT den angehenden Studierenden im praktischen Jahr (PJ) eine neutrale Orientierungshilfe geben. Anlass dafür war die Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung Anfang 2014. Medizinstudierende können seitdem ihr PJ bundesweit leisten und sind nicht mehr wie bisher an die Universitätskliniken, Akademischen Lehrkrankenhäuser und Lehrpraxen ihrer Heimatfakultät gebunden.
Bei der Zertifizierung überprüfen jeweils zwei unabhängige Gutachter anhand eines Selbstberichts und einer Begehung die Einhaltung von 24 Qualitätsstandards. Mit dem Gütesiegel bescheinigt der Zertifizierungsausschuss dem zertifizierten akademischen Lehrkrankenhaus, dass die drei Ausbildungsdimensionen „Tätigkeiten am Patienten“, „Betreuung durch die ausbildenden Ärzte“ sowie „wissenschaftlich-didaktische Fundierung der Ausbildung“ konzeptionell und im Alltag der PJ-Studierenden in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
„Eine qualitativ hochwertige Krankenversorgung benötigt hervorragend ausgebildete Ärzte. Die Zertifizierung der PJ-Ausbildung an der Schnittstelle zwischen Medizinstudium und ärztlicher Tätigkeit ist ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Qualitätssicherung des deutschen Gesundheitssystems“ fasste der Präsident des MFT, Heyo Kroemer das Ziel der Zertifizierung zusammen.
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