Vermischtes

Medizinprodukte: Neues Zentrum zur Wiederaufbereitung in Sachsen-Anhalt

  • Montag, 9. Dezember 2013
Uploaded: 09.12.2013 16:42:14 by mis
Anlage zur Aufbereitung und Herstellung von Medizinpro­dukten /axentis

Aschersleben ­–  Eine neue Anlage zur Aufbereitung und Herstellung von Medizinpro­dukten ist am Montag in Aschersleben (Salzlandkreis) eröffnet worden. Es ist nach Angaben des Investors, der Pioneer Medical Devices AG, die größte derartige Anlage in Europa, in der Einmal-Instrumente, wie etwa Sonden und Katheter, nach einer Operation wiederaufbereitet werden können. Die wesentlichen Vorteile liegen in kurzen Aufberei­tungszeiten durch weitgehend automatisierte Verfahren, einschließlich der Verwendung von Robotik und voll integrierter Prozesssteuerung.

Das neue Werk soll sich zudem durch besondere Maßstäbe hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz auszeichnen. So wird der Ressourcenverbrauch so weit wie möglich verringert. Darüber hinaus werden Medizinprodukte zusätzlich durch ein neues Verfahren der Nanopartikelbeschichtung optimiert.

Das Verfahren beruht auf einem fünfjährigen Forschungsprogramm der Pioneer Medical Devices AG, in dem eine Oberflächenbeschichtung entwickelt wurde, die mittels Strukturverbund aus Nanopartikeln besondere Schutzmechanismen aufweist und die Desinfektion und Reinigung von Medizinprodukten um den Faktor 10 erleichtert. Die Beschichtung behindert auch das Anhaften des berüchtigten Krankenhauskeims MRSA.

Nach Unternehmensangaben wurden in einer Bauzeit von zwei Jahren gut sechs Millionen Euro unter anderem in einen Reinraum und Maschinen investiert; es entstanden 20 Arbeitsplätze. Nach einem Stufenplan sollen in den kommenden fünf Jahren einmal rund 65 Menschen in dem Werk arbeiten.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums von Sachsen-Anhalt wurde der Bau des Zentrums mit knapp 2,2 Millionen Euro aus dem Programm zur "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" gefördert.

Das Zentrum sei ein positives Signal für die Medizintechnikbranche Sachsen-Anhalts, sagte Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU). Dieses Wachstumsfeld müssten angesichts der exzellenten Forschungsbasis im Land noch stärker einheimische Unternehmen beackern. Das Land werde die Rahmenbedingungen dafür schaffen, damit neue Forschungsergebnisse aus der Medizintechnik noch schneller den Weg in die Wirtschaft finden.

KBr/dpa

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