Medizinstudierende wollen Klarheit zu Staatsexamina

Berlin – Die Medizinstudierenden im Hartmannbund (HB) sorgen sich darum, dass im Herbst in Bayern und Baden-Württemberg die zweiten Staatsexamina, die M2-Prüfungen, verschoben werden – so wie bereits im Frühjahr geschehen.
Nachdem die Frühjahrestermine kurzfristig abgesagt wurden, liefen die Anmeldungen für den Herbsttermin zwar bisher normal, aber ein klares Bekenntnis zu M2 habe es bis heute nicht gegeben, hieß es.
„Die Studierenden, die sich momentan in der 100-Tage-Lernphase befinden, sind verunsichert“, sagte der Vorsitzende des Studierendenausschusses im HB, Christian Wolfram.
Sie wüssten nicht, ob sie tatsächlich am 6. Oktober mit dem zweiten Staatsexamen beginnen könnten oder ob sie sich im Moment, genau wie die Kommilitonen im Frühjahr, völlig vergeblich auf die Prüfung vorbereiteten.
Dies sei gegenüber den Studierenden nicht fair. „Hier braucht es ein klares Statement, solange die Abweichung von der Approbationsordnung noch in Kraft ist“, betonte er.
Hintergrund ist eine Ende März von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterzeichnete „Verordnung zur Abweichung von der Approbationsordnung für Ärzte bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“.
Danach können die Länder selbst bestimmen, ob sie das M2 wegen der Coronapandemie verschieben und die Studierenden das Praktische Jahr vorziehen, und danach zum sogenannten Hammerexamen anzutreten – einer Kombination von zweitem und drittem Staatsexamen. Für diese Form hatten sich im Frühjahr Bayern und Baden-Württemberg entschieden.
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