Mehr Ärzte in Sachsen-Anhalt
Magdeburg – Die Zahl der berufstätigen Ärzte in Sachsen-Anhalt wächst. Das geht aus der aktuellen Statistik der Ärztekammer Sachsen-Anhalt hervor. Von 11.762 in der Kammer gemeldeten Medizinern waren Ende letzten Jahres 8.761 berufstätig – gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 236 Ärzten. Das Wachstum ist auch auf die steigende Zahl ausländischer Mediziner zurückzuführen. Mit 940 Ärzten betrug der Anteil der in Sachsen-Anhalt praktizierenden Ärzte ohne deutsche Staatsbürgerschaft im vergangenen Jahr rund acht Prozent.
„Wir haben so viele Ärzte wie noch nie. Und doch sind ungenügend Arztstunden vorhanden“, verwies Kammerpräsidentin Simone Heinemann-Meerz. So würden Mediziner zunehmend in patientenfernen Bereichen benötigt und stünden deshalb weniger für die direkte Arbeit am Patienten zur Verfügung.
Gleichzeitig nahm auch die Zahl der in Teilzeit arbeitenden Ärzte zu – von 516 im Jahr 2011 auf nunmehr 759. „Immer mehr Frauen wollen Familie und Beruf unter einen Hut bringen und daher nicht immer in Vollzeit arbeiten. Aber auch Männer nehmen die Möglichkeit einer Teilzeittätigkeit wahr“, erklärte Heinemann-Meerz. Um die medizinische Versorgung zu sichern, seien also heute mehr Ärzte notwendig als noch vor zehn Jahren. Das erkläre auch den kontinuierlichen Zuwachs an Medizinern im Land.
Vor diesem Hintergrund begrüßte die Kammer, dass die Zahl der jungen Ärzte weiter zunimmt. Insgesamt waren 2013 in Sachsen-Anhalt 888 Ärzte jünger als 30 Jahre. Auch im stationären Bereich verzeichnete das Land einen Zuwachs. Hier stieg die Zahl der Beschäftigten von 4.791 im Jahr 2012 auf 4.977 im Jahr 2013, die Zahl der niedergelassenen Ärzte nahm von 3.296 (2012) auf 3.355 (2013) ebenfalls leicht zu.
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