Mehr als 10.000 Kanadier an Überdosis gestorben

Ottawa – Mehr als 10.000 Kanadier sind seit Beginn der Opioidkrise 2016 an einer Überdosis gestorben. Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres wurden 3.200 Todesfälle registriert, wie die Gesundheitsbehörden gestern bekannt gaben. Einer der Hauptverursacher ist demnach das synthetische Schmerzmittel Fentanyl. Das Mittel soll Heroin in seiner Wirkung um das 50-Fache übertreffen, Morphin sogar um das 100-fache.
Die Hauptopfer der Krise sind Drogenabhängige. Allerdings wächst den Angaben zufolge die Zahl derer, die erst Schmerzmittel verschrieben bekamen, bevor sie zu anderen Drogen griffen. Besonders betroffen sind die Provinzen Alberta, British Columbia und Ontario.
Auch die USA werden von der Opioidkrise erschüttert, auch im Nachbarland ist einer der Hauptgründe der immer weiter verbreitete Schmerzmittelmissbrauch. Allein zwischen 2016 und 2017 ist die Zahl derer, die an einer Überdosis synthetischer Opioide gestorben sind, um 45 Prozent gestiegen, wie Ende vergangenen Jahres bekannt wurde.
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