Mehr als 60 Bewerber für Psychotherapeutenausbildung im Nordirak
Stuttgart – Im Nordirak wollen sich ab März mehr als 60 Menschen mit Unterstützung der baden-württembergischen Landesregierung zu Psychotherapeuten ausbilden lassen. Das teilte gestern der Initiator des Projekts, Jan Ilhan Kizilhan, Professor für Soziale Arbeit an der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen, mit. Im ersten Jahr könnten jedoch nur 30 Bewerber die dreijährige Ausbildung mit integriertem Masterstudium beginnen, hieß es weiter.
Das Projekt soll die psychotherapeutische Ausbildung von im Irak lebenden Menschen vorantreiben. Es wird vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium mit einer Million Euro gefördert. Das Staatsministerium finanziert Stipendien für die Studenten mit zusätzlich 320.000 Euro.
In den Flüchtlingslagern im Nordirak leben Zehntausende Menschen, die nach Kizilhans Angaben in ihrer Heimat Vergewaltigungen, Kindesentführungen und Enthauptungen miterleben mussten. Viele Menschen seien traumatisiert, Psychotherapeuten gebe es kaum.
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