Mehr europäische Anstrengungen für psychische Gesundheit gefordert

Berlin – Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat die Politik anlässlich der laufenden Europäischen Woche der psychischen Gesundheit (EU Mental Health Week) dazu aufgerufen, die psychische Gesundheit in Deutschland und Europa intensiver zu fördern.
„Wir sind eine europäische Gemeinschaft, die sich gemeinsam für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen, für eine Stärkung der Prävention und eine bedarfsgerechte Behandlung psychischer Erkrankungen engagieren muss“, sagte BPtK-Präsidentin Andrea Benecke.
Benecke betonte, gerade großer gesellschaftlicher Krisen wie der Coronapandemie, der Klimakrise und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine seien gemeinsame europäische Anstrengungen notwendig, um die psychische Gesundheit zu fördern.
„Psychische Gesundheit sollte in allen Lebens- und Politikbereichen stärker berücksichtigt und über alle Lebensphasen gefördert werden“, sagte Nikolaus Melcop, Vizepräsident der BPtK. Dabei sollten insbesondere Patientengruppen in den Fokus gerückt werden, die ein höheres Risiko für eine psychische Belastung und psychische Erkrankung hätten, so seine Forderung.
Bereits im Februar 2023 hat die BPtK gemeinsam mit dem Network for Psychotherapeutic Care in Europe eine Stellungnahme erarbeitet, wie die psychische Gesundheit in Europa verbessert werden kann.
„Psychische Erkrankungen müssen mit somatischen Erkrankungen gleichgestellt werden. Entscheidungsträger auf allen Ebenen sollten bei ihren Entscheidungen über Maßnahmen und Strategien auch die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit berücksichtigen“, heißt es darin.
Die EU Mental Health Week wird jährlich von Mental Health Europe (MHE) initiiert, einer Nichtregierungsorganisation, die sich für psychische Gesundheit und die Belange von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen einsetzt.
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