Mehr Geld für Folteropferzentren
Berlin – Folteropferzentren bieten traumatisierten Flüchtlingen eine wichtige Anlaufstelle, um die Folgen von Folter, Vergewaltigung oder anderer psychischer, physischer oder sexueller Gewalt zu verarbeiten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert die Arbeit der psychosozialen Einrichtungen in diesem Jahr mit zusätzlichen drei Millionen Euro. Durch die weiteren Mittel können nun insgesamt 15.000 Menschen behandelt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung für von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern.
„Flüchtlinge haben Schlimmes auf der Flucht erlebt und benötigen psychotherapeutische Behandlung und Hilfe, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten“, erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). Vor allem Frauen und Kindern, die häufig Opfer sexualisierter Gewalt sowie Gewalt durch Folter und Verfolgung seien, müsse möglichst schnell geholfen werden. „Das ist wichtig, um Kraft zu schöpfen und ein Leben in Sicherheit zu führen, das auch neue Perspektiven bietet. Das ist wichtig für die Integration“, unterstrich die Ministerin.
Die zusätzlichen Mittel sollen in Therapieangebote, sozialrechtliche Beratungen sowie anfallende Dolmetscherkosten fließen. Darüber hinaus sollen sie die Schulung von Sprach- und Kulturmittlern ermöglichen und helfen, beispielsweise spezielle Beratungsräume für Frauen und Kinder einzurichten.
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