Mehr Impfungen gegen Gürtelrose

Berlin – In Deutschland lassen sich Menschen häufiger gegen Gürtelrose impfen. Die Zahl der von Apotheken an Arztpraxen gelieferten Impfdosen hat sich im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 662.000 auf zwei Millionen mehr als verdreifacht, wie eine heute veröffentlichte Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts im Auftrag des Deutschen Apothekerverbandes zeigt.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Menschen ab 60 Jahren diese Schutzimpfung, Menschen mit einer Grunderkrankung oder Immunschwäche bereits ab einem Alter von 50 Jahren. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten.
Herpes zoster wird durch das Varizella-zoster-Virus ausgelöst. Das Virus verursacht beim ersten Kontakt, meist im Kindesalter, Windpocken. Anschließend bleibt das Virus lebenslang in den Nervenzellen und kann später Gürtelrose verursachen.
In Deutschland erkranken jährlich mehr als 300.000 Menschen daran. Typisch für Herpes zoster ist ein brennender Schmerz, gefolgt von einer zumeist halbseitigen, bandartigen Ausbreitung von Bläschen. Am häufigsten treten die Symptome an Rumpf und Brustkorb auf.
Nach dem Abheilen des Hautausschlags kann ein Nervenschmerz in der betroffenen Hautregion noch mehrere Monate bis Jahre anhalten und die Lebensqualität erheblich einschränken. Etwa fünf Prozent der Erkrankten entwickeln solch eine Komplikation.
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