Mehr Jugendliche gehen zur Gesundheitsvorsorge
Berlin – Die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 soll helfen, körperliche und psychische Probleme von Jugendlichen frühzeitig zu erkennen. Trotzdem hat der Vorsorge-Check-up für Jugendliche nach wie vor nur eine geringe Bedeutung. Während an den Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 im Kindesalter noch 80 bis 100 Prozent der Mädchen und Jungen teilnehmen, ist es bei den Teenagern noch nicht einmal jeder zweite.
Allerdings steigt die Teilnehmerzahl an der Gesundheitsuntersuchung J1 für 12- bis 14-Jährige seit 2007. Das zeigen aktuelle Erhebungen der Wissenschaftler des Versorgungsatlas. Demnach nahmen 2007 43 Prozent der 12- bis 14-Jährigen an der J1 teil, 2014 waren es immerhin 48 Prozent.
Unverändert groß sind der Untersuchung zufolge die regionalen Unterschiede: Mit Teilnahmeraten von rund 60 Prozent ist Rheinland-Pfalz Spitzenreiter, während in Bayern lediglich zwischen 38 und 41 Prozent der Jugendlichen zur J1 gehen.
Gründe für die gravierenden Differenzen sehen die Wissenschaftler in der unterschiedlichen Handhabung und Information zur Untersuchung. Die höchsten Teilnehmerraten sind dort zu verzeichnen, wo die Gesundheitsbehörden nicht nur die Eltern, sondern auch die Jugendlichen persönlich ansprechen.
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