Mehr Notfallpraxen in Baden-Württemberg
München – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Baden-Württemberg will bei ihrer geplanten Reform der Notdienstversorgung zwar die Zahl der sogenannten Notfalldienstbezirke verringern, die Zahl der Notfallpraxen im Land aber erhöhen. Das berichtet die KV Ende Mai.
Derzeit gibt es 72 Notfallpraxen im Land, die häufig an einem Krankenhaus angesiedelt sind. „Zentrale Notfallpraxen, vor allem an Krankenhäusern, haben sich bewährt. Die Patienten wissen immer, wohin sie fahren müssen, wenn sie den Notfalldienst in Anspruch nehmen müssen, und müssen nicht am Wochenende erst umständlich recherchieren, welcher Arzt gerade Bereitschaftsdienst hat und wo sich seine Praxis befindet“, hieß es aus der KV.
Außerdem sei die enge Zusammenarbeit mit einer Klinik sinnvoll, zum Beispiel für radiologische Untersuchungen. Daher sollen im Rahmen der Reform neue Notfallpraxen an Krankenhäusern entstehen.
Anlass für die Umstrukturierung des Notfalldienstes ist laut KV der sich abzeichnende Ärztemangel. Die aktuelle Struktur beinhalte viele kleine Bezirke, in denen sich nur wenige Ärzte den Notfalldienst teilten, so dass die Dienstbelastung für jeden Arzt hoch sei. Der Notdienst sei eines der wichtigsten Kriterien für die Niederlassung junger Ärzte, und soll umgebaut werden, damit die Niedergelassenen weniger Dienste leisten müssten.
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