Hochschulen

Mehr Transplantationen in Thüringen

  • Mittwoch, 16. September 2015

Jena – Auf die hohe Qualität des Jenaer Nierentransplantationszentrums hat das Universitätsklinikum der Stadt (UKJ) hingewiesen. Es bezieht sich dabei auf eine Auswertung des unabhängigen Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen, Aqua.

„Wir freuen uns über die guten Ergebnisse und sehen sie zugleich als Ansporn, uns noch weiter zu verbessern“, sagte Marc-Oliver Grimm, Direktor der Klinik für Urologie. Zusammen mit dem Direktor der Klinik für Innere Medizin III, Gunter Wolf, leitet er das 1991 gegründete Nierentransplantationszentrum am UKJ.

Die Qualitätserfassung zeigt: Nach Lebendorganspenden hat die Niere in allen Fällen sofort ihre Funktion aufgenommen. Das bundesweit zweitbeste Ergebnis 2014 erreichte das Team bei der sofortigen Funktionsaufnahme nach Transplantationen, bei denen Nieren von Verstorbenen eingesetzt wurden. Dies trat bei 92 Prozent der Patienten ein. Zwei Jahre nach der Transplantation arbeitete die Niere bei allen Patienten, für die Nachsorgedaten vorlagen, noch immer mit hoher Qualität.

„Neben der chirurgischen Expertise spielt die sorgfältige Auswahl der angebotenen Organe eine entscheidende Rolle“, so Wolf. Bei der Beurteilung des Organs seien in Jena immer ein Urologe und ein Nephrologe beteiligt. Auch die interdisziplinäre Vorbereitung sowie die regelmäßige Überwachung der Patienten, die auf ein Organ warten, seien Gründe für die gute Funktion.

Erfreulich sei auch, dass die Zahl der zur Verfügung stehenden Organe und damit der Transplantationen wieder steige. „Erstmals seit dem deutlichen Einbruch nach 2011 kehrt sich der Trend wieder um“, sagte die Oberärztin Susan Foller von der Klinik für Urologie. Bereits jetzt habe das Expertenteam mit 39 Transplantationen seit Jahresbeginn die Zahl aus dem gesamten Vorjahr übertroffen.

hil

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