Merck: Neues Produkt für Herstellung von Coronaimpfstoffen

Darmstadt – Der Pharma- und Chemiekonzern Merck greift Herstellern von Coronaimpfstoffen mit einem neuen Produkt unter die Arme.
Das Unternehmen habe neun Monate früher als geplant ein neues, synthetisches Cholesterinprodukt zur Deckung des hohen Bedarfs an Lipiden auf den Markt gebracht, teilte der Darmstädter Dax-Konzern gestern mit.
Lipide kommen etwa bei der Produktion des Coronaimpfstoffs zum Einsatz, den der Mainzer Hersteller Biontech mit seinem US-Partner Pfizer vertreibt. Dabei wird der Botenstoff des mRNA-Vakzins in eine Art Hülle verpackt, die aus Lipiden besteht. Diese fettartigen Moleküle sind wichtig, damit die Wirkstoffe des Vakzins im Körper freigesetzt werden können.
Merck beliefert nach eigenen Angaben weltweit mehr als 50 Coronaimpfstoffentwickler mit Lipiden, Einwegbeuteln, Membranen und Filtern für die Vakzinproduktion.
Anfang Februar hatte der Dax-Konzern eine Erweiterung seiner strategischen Partnerschaft mit Biontech bekanntgegeben: Die Lieferung von Lipiden werde erheblich beschleunigt, die Liefermenge bis zum Jahresende 2021 gesteigert.
Zu den wenigen anderen Firmen, die außer Merck Lipide an Biontech liefern, zählt der Spezialchemiekonzern Evonik.
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