Vermischtes

Merck schließt großen Pharmadeal ab

  • Dienstag, 1. Juli 2025
/picture alliance, Arne Dedert
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Darmstadt – Der Darmstädter Merck-Konzern hat die größte Übernahme im Pharmageschäft seit fast 20 Jahren abgeschlossen. Der Kauf des US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics für rund drei Milliarden Euro ist in trockenen Tüchern, wie das Dax-Unternehmen mitteilt.

Mit der Übernahme will Merck ein Geschäft rund um die Behandlungen von seltenen Tumoren aufbauen, wo der Konzern eine Therapielücke sieht. „Viele der Betroffenen sind noch jung und haben einen langwierigen Behandlungsweg mit ungewissem Ausgang und nur begrenzten Therapiemöglichkeiten vor sich“, sagte Danny Bar-Zohar, Chef der Pharmasparte von Merck.

Springworks hat bereits ein in den USA zugelassenes Medikament zur Behandlung von fortschreitenden Weichteiltumoren sowie gegen eine Erkrankung mit gutartigen Tumoren auf der Haut oder an den Nerven. Beide Mittel könnten bald auch in der Europäischen Union (EU) grünes Licht bekommen.

Merck-Chefin Belén Garijo bezeichnete den Springworks-Kauf als richtungsweisend – und schließt zugleich weitere Übernahmen, allen voran im Geschäft mit Laborausrüstung, nicht aus.

Mercks Pharmasparte unter anderem mit Medikamenten gegen Krebs, Unfruchtbarkeit und Multiple Sklerose wuchs zuletzt zwar solide. Der Konzern steht aber unter Druck, neue Mittel auf den Markt zu bringen. Mehrere Hoffnungsträger, die Merck Milliarden in die Kassen spülen sollten, sind in klinischen Studien gescheitert.

Die Übernahme von Springworks, die größte in der Pharmasparte seit dem Kauf des Schweizer Konzerns Serono 2007 für 10,3 Milliarden Euro, soll den Umsatz von Merck unmittelbar steigern. Die letzte große Übernahme hatte Merck 2019 mit dem US-Halbleiterzulieferer Versum Materials im Wert von rund 5,8 Milliarden Euro gestemmt.

dpa

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