Merck und Pasteur-Institut stoppen Entwicklung von Coronaimpfstoff

Paris – Rückschlag bei der Entwicklung eines neuen Coronaimpfstoffs: Der US-Pharmakonzern Merck und das französische Pasteur-Institut geben ihre Forschung an einem gemeinsam entwickelten Vakzin auf, wie beide Seiten heute in New York und Paris mitteilten. Erste Tests hätten eine zu geringe Wirksamkeit gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 ergeben, erklärte das Pasteur-Institut.
Die Immunantworten bei dem gemeinsamen Impfstoffprojekt waren laut dem Pasteur-Institut „schwächer als die bei natürlich genesenen Coronapatienten und bei bereits zugelassenen Impfstoffen“. Das Mittel sollte auf der Basis eines Vakzins gegen die Masern entwickelt werden.
Das Pharmalabor von Merck erklärte in den USA, es beende auch ein eigenes Forschungsprojekt wegen zu geringer Wirksamkeit. Das Pasteur-Institut will sich nach eigenen Angaben nun auf andere Mittel gegen das Coronavirus konzentrieren, die aber noch in der Anfangsphase sind.
Auch Merck will an zwei weiteren Wirkstoffen forschen. Im Dezember hatte bereits der französische Pharmakonzern Sanofi Probleme bei der Impfstoffforschung eingeräumt. Das Mittel von Sanofi soll nun frühestens Ende 2021 bereitstehen.
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