Migranten besser über Diabetes informieren
Berlin – Auf die Versorgung von Diabetikern mit Migrationshintergrund hat die Diabetes-Hilfe anlässlich des Internationalen Tages der Migranten am 18. dezember hingewiesen. Der Verband bemängelt, die Versorgung dieser Bevölkerungsgruppe sei schlechter als die der Gesamtbevölkerung, außerdem erkrankten Menschen mit Migrationshintergrund prozentual wesentlich häufiger an Diabetes mellitus als die Durchschnittsbevölkerung.
Ursachen für diese Defizite seien Sprachbarrieren, kulturelle Besonderheiten wie Ernährungsgewohnheiten sowie Geschlechterrollen und Familienstrukturen. Für eine bessere Integration der Migranten in das Gesundheitssystem, hat die Deutsche Diabetes-Hilfe daher ein Spendenprojekt „Diabetesberatung auf Rädern“ initiiert, das auch vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt wird.
„Wenn Migranten nicht zur Früherkennung und Beratung gehen, muss diese zu ihnen kommen“, erläutert Martin Hadder, Vorsitzender des Landesverbandes NRW der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) das Konzept. Das Projekt werde zudem wissenschaftlich begleitet und ausgewertet, um mehr Wissen über Diabetes bei Menschen mit Migrationshintergrund zu gewinnen.
„Ziel des Projektes ist es, Risikogruppen über Diabetes aufzuklären und über Gesundheitsmöglichkeiten vor Ort zu informieren“, erklärte Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes-Hilfe.
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