Millionenförderung für neurowissenschaftliche Forschung

Düsseldorf – Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) will das neurowissenschaftliche Forschungsnetzwerk „iBehave“ in den kommenden Jahren mit rund 20 Millionen Euro fördern. In dem Verbundprojekt geht es darum, wie das Gehirn das Verhalten von Menschen und Tieren steuert.
„Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern haben wir nun die Möglichkeit, die Verhaltensanpasssungen von Menschen und Tieren an ihre Umwelt auf neurologischer Ebene grundlegend zu untersuchen“, sagte Ilona Grunwald Kadow vom Institut für Physiologie II der Universität Bonn.
In iBehave arbeiten Forscherinnen und Forscher fachübergreifend zusammen, um überlebenswichtige Verhaltensweisen und die ihnen zugrundeliegenden neuronalen Netzwerke zu untersuchen.
„Wir wollen unter Einbeziehung der Computerwissenschaften und von Künstlicher Intelligenz besser verstehen, wie das Gehirn Verhalten, wie zum Beispiel Entscheidungen, steuert”, erläuterte Grunwald Kadow, Mitglied im Forschungsbereich „Life and Health“ an der Universität Bonn.
Im nächsten Schritt wollen die Forschenden ihre Erkenntnisse auf die Diagnose und Vorhersage von neurologischen Erkrankungen beim Menschen übertragen.
iBehave soll bestehende Forschungsnetzwerke von Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen stärken, diese auszubauen und ihre Sichtbarkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Neben der Universität Bonn sind an iBehave die Universität zu Köln, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), das Forschungszentrum Jülich, das Max-Planck-Institut für Neurobiologie des Verhaltens – caesar und die Technische Hochschule Aachen beteiligt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: