Millionengeschäfte mit dem Blut aus der DDR
Köln – In den 1980er Jahren florierte der Handel mit Blutprodukten aus der DDR in den Westen. Für dringend benötigte Devisen wurde der Handel bis zur Wende immer mehr ausgeweitet und übertraf bei weitem die mit Arzneimitteltests erwirtschafteten Einnahmen. Dagegen war in der DDR selbst mitunter Blutplasma nicht ausreichend verfügbar. Abgewickelt wurde der Bluthandel über die Geheimabteilung Kommerzielle Koordination (KoKo) des DDR-Außenhandels.
Auf der Grundlage von Akten im Bundesarchiv und bei der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen schildert Rainer Erices im Deutschen Ärzteblatt ein System, von dem auch die beteiligten Gesundheitseinrichtungen profitierten, dessen Erträge aber zur Hälfte bei der KoKo verblieben.
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