Ausland

Mindestens 15 Tote bei Ebola-Ausbruch in Demokratischer Republik Kongo

  • Freitag, 5. September 2025
/nanomanpro, stock.adobe.com
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Kinshasa – Bei einem erneuten Ebola-Ausbruch sind in der Demokratischen Republik nach Behördenangaben mindestens 15 Menschen gestorben. Die Epidemie betreffe die Provinz Kasai im Zentrum des Landes, erklärte Gesundheitsminister Samuel Roger Kamba gestern vor Journalisten.

Insgesamt seien bislang seit dem 20. August des Jahres 28 Ebola-Verdachtsfälle registriert worden. Kamba zufolge geht der Ausbruch auf die Zaire-Variante des Ebolavirus zurück, gegen die es mittlerweile einen Impfstoff gibt.

Um diesen zu verabreichen, müssten die kongolesischen Behörden nun aber „die Logistik sicherstellen“, sagte der Minister. Es handle sich um den 16. Ebola-Ausbruch, der bislang in der DR Kongo festgestellt worden sei, erklärte Gesundheitsminister Kamba weiter.

2022 waren bei einem Ausbruch in dem zentralafrikanischen Land mit mehr als 100 Millionen Einwohnern sechs Menschen gestorben. Der bislang verheerendste Ebola-Ausbruch in der DR Kongo ereignete sich zwischen 2018 und 2020, damals starben rund 2.300 Menschen. Bei einer Ebola-Epidemie in Westafrika waren zwischen 2013 und 2016 mehr als 11.000 Menschen an den Virus gestorben.

Ebola verläuft häufig tödlich: Bei den Epidemien der vergangenen Jahre in der DR Kongo waren zwischen 25 und 90 Prozent der Erkrankten an der Virusinfektion gestorben. Da die Krankheit aber nicht durch die Luft übertragen wird, ist die Ansteckungsgefahr erheblich geringer als etwa bei Grippe oder COVID-19.

Ebola-Kranke leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie an inneren Blutungen und schließlich Organversagen. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.

afp

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