Politik

Ministerin fordert bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen

  • Donnerstag, 3. Januar 2013
Uploaded: 03.01.2013 18:42:13 by mis
Anita Tack dpa

Potsdam – Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung in Deutschland hat Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) bessere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte im Gesundheitswesen gefordert. „Wir benötigen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, variable Arbeitszeitsysteme und bessere Arbeitsbedingungen in den Kliniken und in der ambulanten Versorgung“, sagte Tack am Donnerstag in Potsdam und nannte damit einen ersten Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit als Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK). Zum Jahresbeginn hatte Brandenburg die Leitung des Gremiums vom Saarland übernommen.

Tack sagte, bei der flächendeckenden medizinischen Versorgung dürfe keine Region vernachlässigt werden. An vielen Orten und in zahlreichen Bereichen des Gesundheitswesens seien die Anforderungen an die Beschäftigten in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Gleichzeitig würden die Arbeitnehmer immer älter und der altersbedingte Bedarf an neuen Fachkräften steige. „Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf“, sagte die Ministerin.

CDU fordert Tack zu stärkeren Anstrengungen auf
Die CDU im Brandenburger Landtag forderte Tack auf, den Vorsitz für eine intensivere Beschäftigung mit Fragen der Gesundheitsvorsorge zu nutzen. Bei Ministerin Tack, die auch für Umwelt- und Verbraucherschutz zuständig ist, spiele die Gesundheitspolitik bislang lediglich eine untergeordnete Rolle, kritisierte der CDU-Landsvorsitzende Michael Schierack. Das Gesundheitswesen müsse fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht werden, die insbesondere ein Flächenland wie Brandenburg beträfen.

„Sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich wird die Versorgung altersbedingter Erkrankungen eine zunehmende Rolle spielen", sagte Schierack, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion ist. Tack stelle bei diesem Zukunftsthema mehr Fragen als sie Antworten gebe. Beispielsweise fehlten allein in Brandenburg schon knapp 300 Ärzte, kritisierte der Mediziner. Jeder vierte Hausarzt in der Mark sei schon heute 60 Jahre oder älter.

dapd

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