Mittel aus Rettungsschirm an Ärzte in Niedersachsen ausgezahlt

Hannover – Fast 10.000 niedersächsische Arzt- und Psychotherapeutenpraxen haben für die Monate April bis Juni dieses Jahres Ausgleichszahlungen aus dem Coronarettungsschirm in Höhe von 61,5 Millionen Euro erhalten.
Diese Zahlen nannte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Mark Barjenbruch, heute in Hannover. Demnach betrug der durchschnittliche Förderbetrag pro Praxis für das zweite Quartal 6.200 Euro.
„Der Rettungsschirm dient der Absicherung der Praxen, die aufgrund der Coronapandemie Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatten, sowie der Förderung der besonderen Leistungsbereitschaft in der Pandemiebewältigung“, so Barjenbruch. Der KVN zufolge gingen im zweiten Quartal 2020 die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent zurück.
Laut Barjenbruch floss das meiste Geld an die Praxen zum Ausgleich der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung. Die Zahlungen summierten sich hier auf rund 52 Millionen Euro. Davon gingen 17,7 Millionen Euro an Fachärzte, 34,3 Millionen Euro an Hausärzte.
Für extrabudgetäre Einnahmen erhielten die niedergelassenen Ärzte Ausgleichszahlungen von insgesamt 9,5 Millionen Euro. „Die KVN wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass der Rettungsschirm auch für das Jahr 2021 fortgesetzt wird“, sagte der KVN-Vorstandsvorsitzende.
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