Modellprojekt belegt Nutzen von ehrenamtlichen Schlaganfall-Helfern
Düsseldorf – Ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer können die Lebensqualität von Patienten nach einem Apoplex verbessern. Das zeigt ein Modellprojekt in Nordrhein-Westfalen (NRW). 21 Ehrenamtliche absolvierten dabei im Frühjahr 2014 elf Schulungstage, konzipiert durch die Hochschule für Gesundheit Bochum und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Sie lernten Grundlagen des Sozialrechts, medizinische Aspekte und wurden geschult in Gesprächsführung. Anschließend betreuten sie sechs Monate lang Schlaganfall-Patienten und ihre Angehörigen. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat das Projekt finanziert.
Die wissenschaftliche Begleitforschung belegt jetzt: Der Einsatz ehrenamtlicher Schlaganfall-Helfer trägt zu einer besseren Lebensqualität von Betroffenen und ihrer Angehörigen bei. Angehörige fühlen zwar auch weiterhin eine teilweise starke Belastung, lernen jedoch, besser damit umzugehen.
„Die positiven Rückmeldungen und die Ergebnisse der Begleitforschung könnten helfen, das Modell ehrenamtlicher Schlaganfall-Helfer in Deutschland zu verbreiten“, hofft die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Zum Beispiel überlege der Bezirk Unterfranken des Bayerischen Roten Kreuzes, das Konzept zu übernehmen. In Nordrhein-Westfalen wolle der Landesverband der Schlaganfall-Selbsthilfe das Projekt weiterzuführen und im Oberbergischen Kreis sei der Aufbau eines Netzwerkes ehrenamtlicher Helfer bereits weit fortgeschritten.
Die Stiftung weist daraufhin, dass auch ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer finanzielle und strukturelle Rahmenbedingungen benötigten. Kosten entstünden vor allem durch die Schulungen.
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